Burghard Müller-Dannhausen
Burghard Müller-Dannhausen
Vieles in Einem
Essay zum Kunst-am-Bau-Projekt für die VR Bank Südpfalz, Landau/Pfalz, 2018
Essay zum Kunst-am-Bau-Projekt
für die VR Bank Südpfalz, Landau/Pfalz, 2018 - Burghard Müller-Dannhausen
created 11.02.2019
Burghard Müller-Dannhausen
Columna
Essay zu einer temporären Installation in der Galerie Abteigasse 1, Amorbach, 2018
Essay zu einer temporären Installation 
in der Galerie Abteigasse 1, Amorbach, 2018 - Burghard Müller-Dannhausen
created 27.06.2018
Henrike Ingenthron
Farbwald – Farbwelt
Introduction to the exhibition at the Katrin Hiestand Gallery on June, 6 2015
created 14.06.2015

This text is only available in the original German.


Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Kunstfreunde,

bitte erwarten Sie von mir nicht, dass ich Ihnen mit dieser Einführung das Werk und den Maler Burghard Müller-Dannhausen vermitteln könnte. Ich kenne den Künstler nicht. Ich habe ihn nur flüchtig beim Kunstrundgang auf der Landesgartenschau gesehen. Und ich kenne sein Werk auch erst durch diese Ausstellung.

Was ich Ihnen hingegen vermitteln möchte, ist die Sicht von außen auf diese Arbeiten – der Standpunkt des Betrachters. Damit bin ich Ihnen im Grunde auch näher. Denn wir haben gemeinsam die Perspektive des Betrachters, aus der wir uns diese künstlerische Position erschließen.

Als Betrachter werden wir zuerst mit dem Rahmen konfrontiert. Mit der Präsentationsform dieser Malerei. Das heißt: Mit der Ausstellung als solcher, zu der wir alle – Sie als Besucher, ich als Einführungsrednerin – eingeladen und gekommen sind.

Die Galeristin Katrin Hiestand hat der Ausstellung ein Thema gegeben: Farbwald – Farbwelt. Das beinhaltet in sehr verkürzter Form sehr viel. Farbwald ist der Titel eines Werkes, das der Maler als Kunstbeitrag zur Landesgartenschau auf dem Gartenschaugelände realisiert hat. Sie werden diese Arbeit wahrscheinlich gesehen haben. Ein Modell im Maßstab 1:10 steht hier vor uns.

Auf den Farbwald nun bezieht sich unsere Ausstellung. Nicht nur durch das Modell. Sondern auch durch die Übereinstimmungen, Verbindungen und Verschränkungen, die zwischen dem Objekt im öffentlichen Raum und den Tafelbildern hier an der Wand bestehen.

Dabei steht im Mittelpunkt der Ausstellung eine Verbindung zwischen den beiden Polen. Zwischen dem Ortsbezug des aktuellen Kunstbeitrags und dem Kontinuum des malerischen Oeuvres. Mit dieser Verbindung meine ich die Farbinstallation hier an diesem Pfeiler. Sie ist ortsbezogen und anlassbezogen wie der Farbwald auf der Gartenschau. Und sie ist das Exponat einer Kunstausstellung wie die Tafelbilder an den Wänden. Sie vermittelt also.

Soviel über die Bedeutung des Titels Farbwald – Farbwelt. Doch das ist noch nicht alles. Katrin Hiestand hat einen Titel gewählt, der aufgeladen ist mit Vieldeutigkeit. Diese Kurzform, diese beiden Worte, die sich phonetisch so ähnlich sind, dass man sie für ein einziges Wort nehmen könnte, fordern unsere Interpretationsbereitschaft heraus.

Wir können sie verstehen als Antithese, als Gegenüberstellung: Hier das eine, dort das andere. Wie können sie aber auch verstehen als Integration, als pars pro toto: Das eine als Beispiel für das andere. Das andere als Generalisierung für das eine. Mit anderen Worten: Die Farbwelt könnte entweder etwas sein, das sich jenseits des Farbwaldes in eine weitere Dimension erstreckt. Oder sie könnte etwas sein, in das der Farbwald exemplarisch eingebettet ist.

Ich meine, dass beide Sichtweisen ihre Berechtigung haben. Doch für meinen Vortrag möchte ich die zweite heranziehen. Ich möchte nicht trennen, sondern verbinden. Wenn ich über den Kunstbeitrag auf der Gartenschau und zugleich über die Bilder in diesen Räumen spreche, möchte ich nicht die Unterschiede herausarbeiten, sondern das Gemeinsame klären. Mir scheint, dass darin für Sie und natürlich auch für mich der größere Erkenntniswert liegt. Angesichts dieser Bilder verstehen wir den Farbwald besser. Nach der Erfahrung des Farbwalds verstehen wir diese Gemälde besser.


Gehen wir also gemeinsam daran, die Übereinstimmungen zwischen Objekt und Bildern – wenn Sie wollen, zwischen Farbwald und Farbwelt – zu entdecken. Diese Unternehmung kann heute Abend nicht erschöpfend sein. Ich möchte mich daher auf wenige Stichworte beschränken.

Mein erstes Stichwort ist die Dominanz der Farbe. Dabei handelt es sich auch um eine Frage des Genres. Burghard Müller-Dannhausen hat selbst gesagt, er wolle Malerei auf die Gartenschau bringen. Und wir finden in dieser Ausstellung bestätigt, dass er kein Plastiker, kein Bildhauer ist, sondern eindeutig ein Maler. Selbstverständlich gibt es auch von Malern Skulpturen. Von Müller-Dannhausen gibt es aber meines Wissens keine.

Ich habe herausgefunden, dass er vor dem Farbwald schon einmal ein malerisches Objekt geschaffen hat – für die Metron AG in Brugg in der Schweiz. Dort hat er 2011 in einem Vortrag (im Internet nachzulesen) gesagt, dass für ihn das scheinbar plastische Arbeiten in Wahrheit Malerei in der dritten Dimension ist.

Wir können diese Aussage auf unserer Landesgartenschau überprüfen. Denn dort steht der Farbwald in der Nachbarschaft mehrerer echter Plastiken. Wir stellen fest, dass die Sprache dieser Plastiken – wie der Bildhauerei überhaupt – Masse und Form sind. Beim Farbwald hingegen spielen Masse und Form keine Rolle. Es gibt eine technische Grundkonstruktion, die sich aber nicht als Form äußert, sondern nur als Farbträger fungiert. Die Erscheinung der Form wird durch die Farbe gleichsam außer Kraft gesetzt. Sie sehen es hier am Modell.

Und Sie sehen auch, dass die Bilder dieser Ausstellung die Dominanz der Farbe auf vielfältige Weise bestätigen. Die Galeristin hat die Ausstellung so kuratiert, dass wir umfassend Farbe erleben. Sie hat nicht nur den Titel Farbwelt gewählt, sondern wirklich eine Farbwelt geschaffen.

Das beginnt mit ihrer Entscheidung, ein sehr altes Bild in die Ausstellung zu nehmen. Wir sehen es hier. 1975-III. Der Titel enthält die Jahreszahl. Ich habe der Vita des Künstlers entnommen, dass er in jenem Jahr noch Student war. Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Lebensdaten einflechten. Burghard Müller-Dannhausen wurde 1947 in Hildesheim geboren, absolviert nach der Schule eine Lehre als Schriftsetzer und studierte kurz in Mannheim an der damaligen Werkkunstschule. Dann nahm er sein Akademiestudium an der Frankfurter Städelschule bei Johannes Schreiter auf. Aus dieser Zeit stammt das Bild 1975-III.

Sie werden sagen: Aha. Denn vieles von dem, was damalige Kunststudenten bewegt hat, ist in diesem Bild enthalten. Die Kunstströmungen der 60er Jahre, Minimal Art, Op Art, Hard Edge, waren noch lebendig und haben Künstler beeinflusst, die damals eine Orientierung suchten. All dies ist deutlich in diesem Bild zu erkennen. Aber eben so gut die Unterscheidung vom damaligen Zeitgeist. Denn schon hier geht der Farbmaler Müller-Dannhausen einen eigenen Weg. Wir sehen eine einfache Rasterstruktur, die durch drei Faktoren gebildet wird: eine Gitterfläche, Rahmenflächen und Binnenflächen. Es ist für mich einfacher, das Bild zu beschreiben, wenn ich die Farben hinzusetze und von einer rotbraunen Gitterfläche, grauen Rahmenflächen und blauen Binnenflächen spreche. Sie sehen also, die Farbe konstituiert das Bild. Hinzu kommen die kleinen weißen Quadrate, die als selbständige Elemente, aber auch als Teil der Rahmenflächen gesehen werden können.

Unser Thema und unsere Fragestellung ist die Dominanz der Farbe. Wie verhält es sich hier? Geht es um eine Struktur, die durch das Mittel der Farbe sichtbar gemacht wird? Oder umgekehrt? Geht es um ein Farbgeschehen, dem ein Raster unterliegt und das zu seiner Ausdehnung eine Struktur benutzt? Ich vermute letzteres. Der Farbwald einerseits und die übrigen Bilder hier andererseits stützen meine Vermutung – aber auch dieses Bild selbst. Hätte der Maler lediglich die Farbe benutzt, um eine Struktur sichtbar zu machen, hätte er auch einfach Rot, Blau und Grün nehmen können. Jede Art von Farbe hätte es getan.

Er hat aber gerade diese Farben gewählt. Und wie es aussieht, hat er gewissenhaft gewählt. Er hat ein Farb-Ensemble gebildet, das einen Stimmungswert vermittelt. Und er hat noch etwas anderes getan. Er hat Farben mit geringsten Helligkeitskontrasten gewählt. Lassen wir das Weiß als unbunte Farbe einmal außen vor.

Damit hat er zweierlei erreicht. Er hat die Struktur relativiert. Sie verschwindet fast bei den geringen Kontrastspannen. Also ging es ihm gar nicht so sehr darum, die Struktur sichtbar zu machen. In einer Schwarzweiß-Abbildung würde man davon nichts mehr sehen. Zum zweiten hat er Farbe als reine Farbe zur Wirkung gebracht. Die Farbe definiert sich – um es noch deutlicher zu sagen, sie determiniert sich – durch ihren Farbwert. Begrenzt wird sie durch das, was Farb-Theoretiker den „Farbe-an-sich-Kontrast“ nennen. Josef Albers hat seine Schüler darauf hingewiesen, dass Farbgrenzen umso weicher wirken, je geringer der Helligkeitskontrast ist. Das ist – zugegeben – ein sehr technischer Hinweis auf das Mysterium der Farbe.

Josef Albers gehörte für einen Kunststudenten des Jahres 1975 – neben Ad Reinhardt, Lucio Fontana und Yves Klein – zu dem meist diskutierten Malern. Die Farbdominanz in seinen eigenen Bildern hat Albers so erklärt, dass er die Form nur als das Geschirr ansieht in dem er seine Farben anrichtet. Genau das beobachten wir beim Farbwald. Hier sind Winkelprofile aus Metall nur das Geschirr, das Behältnis, der Träger, um Farbe zu transportieren und zur Wirkung zu bringen.

Sehen wir uns jetzt die Bilder an, die 40 Jahre nach 1975 entstanden sind. Im Gegensatz zu 1975-III sind sie komplexer. Deshalb habe ich mich so lange mit dem frühen Bild aufgehalten. Es ist nun mal einfacher zu analysieren. Bei den neuen Bildern genügt sicher der Hinweis, dass jedes für sich eine Farbwelt darstellt, und zwar jedes Bild eine eigene neue Farbwelt. Also scheint es dem Maler in erster Linie um die Farbe zu gehen.

Mein zweites Stichwort heißt Gliederung. Es ist für uns offensichtlich, dass der Farbwald ebenso wie das frühe Bild 1975-III, ebenso wie die neuen Bilder und ebenso wie die Installation an diesem Pfeiler eine deutliche Gliederung aufweisen. Wenn ein Merkmal so deutlich und so durchgängig auftritt, fragen wir uns natürlich, was es damit auf sich hat.

Die Art von Gliederung, die wir hier überall sehen, erlaubt es dem Maler, Farbe zu teilen. Was heißt das? Wenn es ihm nur darum ginge, Farbe auf die Fläche zu bringen, könnte er jeder Farbe eine Zone zuweisen, und fertig wäre das Bild. Ein Bild mit vier Farben bestünde dann aus vier Flächen. Wenn es ihm nur um die Farbe ginge, müsste das eigentlich genügen. Josef Albers zum Beispiel hat das genügt. Burghard Müller-Dannhausen hingegen macht die Zahl der Farben von der Zahl der Flächen unabhängig. Er teilt die einzelne Farbe in mehrere Flächen auf, die unterbrochen werden von Flächen anderer Farben. Er gliedert.

Was bedeutet das für das Bild 1975-III? Wir haben uns schon mit dem regelmäßigen Raster beschäftigt. Paul Klee unterscheidet in seinem Lehrwerk „Das bildnerische Denken“ zwischen Takt und Rhythmus. Takt liegt für ihn vor, wenn ein iterativer Prozess aus gleich großen Schritten besteht. Das ist hier der Fall. 1975-III lebt vom Takt. Ganz anders ein neues Bild. Nehmen wir hier das untere rote am Fenster. Der Titel: 10-4-3. Auch hier ein iterativer Prozess – allerdings aus Schritten, die unterschiedlich dimensioniert sind. Wir können also sagen, 10-4-3 lebt vom Rhythmus.

Rhythmus ist für Müller-Dannhausen ein malerisches Mittel. Ein Werkzeug der Farbplatzierung. Und damit ein Parameter des Farbverhaltens. Das sehen wir nicht zuletzt am Farbwald. Beim Farbwald ist der Rhythmus sogar noch bedeutsamer. Denn zur Bewegung des Bildes, zur Bewegung des Farbgeschehens kommt die Eigenbewegung des Betrachters hinzu. Für Müller-Dannhausen ist das nicht neu. Er hat in Winnenden die 170 Meter lange Wandelhalle eines Klinikums bemalt. Der Betrachter braucht dort einige Minuten, um das „Bild“ zügig abzuschreiten. Eine simultane Wahrnehmung wie hier vor den Tafelbildern ist nicht möglich. Stattdessen gibt es eine sukzessive Wahrnehmung, einen Rhythmus des Betrachtens parallel zum Rhythmus des Betrachteten. Die Werke sind so konzipiert, dass sich beide Rhythmen verschränken – in Winnenden beim Entlangschreiten, in Landau auf der Gartenschau beim Herumschreiten.

Aber es gibt noch etwas anderes, was der Maler durch seine Flächengliederungen erreicht. Sehen Sie sich dieses Bild an, das rechte der beiden Hochformate: Der Titel: 12-10-3. Hier hat die Struktur Ähnlichkeit mit einem Raster. Zwar komplizierter als bei unserem frühen Bild (1975-III). Aber eine Regelmäßigkeit, eine Wiederholung von Strukturelementen ist erkennbar, und damit ein Ansatz von Takt. Das aber betrifft einzig und allein die Struktur. Die Farben sind unabhängig von diesem Takt verteilt.

Sie können das deutlicher feststellen bei den Bildern im hintersten Raum – von hier aus jetzt nicht einsehbar. Das heißt: Wir erkennen eine Logik der Struktur, der die Logik der Farbverteilung nicht folgt. Die Farbe wird nach rein malerischen Kriterien angeordnet. Sie wird eigentlich nicht angeordnet, sondern nur angelegt.

Damit bestätigt sich die Vermutung, die ich schon bei 1975-III hatte. Die Struktur dient der Farbe, nicht umgekehrt.  Die Gliederung der Fläche gibt der Farbe Entfaltungsmöglichkeit, „Auslauf“, was die Farbe ganz im eigenen Interesse nutzt. Egal, was von der Struktur in der Wahrnehmung noch übrig bleibt.

Fixieren Sie bei diesem Bild hier vorne – 12-10-3 – nur eine einzige Farbe und lassen Sie die gesamte Farbfigur auf sich wirken. Fixieren Sie dann eine andere Farbe. Sie werden sehen, dass in jeder Farbe Figurationen entstehen, die ein malerisches Eigenleben besitzen. Eine Farb-Arabeske. Das Bild besteht aus mehreren Farb-Arabesken, die sich lückenlos ergänzen. Die Struktur, also die ursprüngliche Flächengliederung bleibt weit dahinter zurück. Sie hat nur den Anstoß für die Farbverteilung gegeben.

Ich komme zu meinem dritten Stichwort: Imagination. Damit meine ich den immateriellen Charakter dieser Bilder. Wir kennen aus der Malerei die Dialektik zwischen dem Bildhaften und dem Objekthaften. Ein Bild ist ein Stück Materie, ein Gegenstand im Raum, bestehend aus Keilrahmen, Leinwand und Farbe, zugleich aber auch optischer Schein, eine Projektion auf der Netzhaut. Das gilt für das Bild als Ganzes und für jeden Pinselstrich, sofern er erkennbar ist.

Müller-Dannhausen versucht, diesem Schein eine Ausschließlichkeit zu geben, die die materielle Dimension weitgehend ausschaltet. Er versucht das sogar bei seinem Farbwald.  Dass der Farbwald ein Objekt ist, das auf dem Rasen steht, ist nicht zu leugnen. Wie sollte sonst der Farbeindruck entstehen. Der Maler versucht aber, diese materielle Voraussetzung auf das Generelle zu reduzieren. Er lässt nur die Wahrnehmung zu, dass sich da ein Objekt befindet. Aber er verweigert jede Information, wie dieses Objekt beschaffen ist. Ausgenommen die eine Eigenschaft, um die es ihm geht: die Farbe.

Ein amerikanischer Autor hat vor vielen Jahren die Bilder von Burghard Müller-Dannhausen als mirage bezeichnet, also als Erscheinung, Fata Morgana, als Bilder, die ihrer materiellen Grundlage enthoben sind. Derselbe Autor – Peter Bentel – spricht von der stillen Fülle dieser Malerei (the silent plenitude). Das kann ich nachvollziehen, wenn ich mich in diesem Raum umsehe und alle Bilder auf ihre Gemeinsamkeit hin befrage. Sie alle sprechen zwar leise aber sehr eindringlich. Ich würde sogar behaupten, dass der Farbwald in seinem Wesen nicht laut ist, sondern durch seine Eindringlichkeit ins Auge fällt.

Natürlich könnte ich noch weitere Stichworte einbringen, um die Gemeinsamkeit des Farbwalds mit der hier gezeigten Tafelmalerei zu belegen. Ich möchte es aber bei Farbdominanz, Gliederung und Imagination belassen. Sie werden ohnehin fragen, was das alles soll – was der Betrachter davon hat.

Darüber gibt es in den Texten, die der Maler selbst und die andere über ihn schreiben, gleichlautende Anhaltspunkte. Diese Malerei möchte Tiefen öffnen, die hinter der Bildfläche liegen. In diesem Punkt unterscheidet sie sich von der Konkreten Kunst, mit der sie manchmal verwechselt wird. Die Ähnlichkeiten sind nur äußerlich: Geometrie und homogener Farbauftrag.

Die Pioniere der Konkreten Kunst vor etwa 80 Jahren lehnten jede Bedeutung ab, die über die Bildmittel hinausweist. Ein Quadrat bedeutet nur ein Quadrat. Die Farbe Rot bedeutet nur Rot. Davon ist Burghard Müller-Dannhausen sehr weit entfernt. Er möchte Bedeutungen erschließen, die im Inneren des Betrachters liegen. Er möchte neue Selbsterfahrungen des Betrachters möglich machen. Das Seine hat er dafür getan. Jetzt liegt es an Ihnen. Vielleicht sollten Sie wieder kommen, um die Bilder in ungestörter Ruhe auf sich wirken zu lassen. Dazu möchte ich Sie herzlich einladen.

Ich danke Ihnen für Ihre Geduld und Aufmerksamkeit.

Zur Ausstellung siehe Report 14/2015

Burghard Müller-Dannhausen
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