Unter dem Titel „Leipzigs Marina“ wurde im Januar 2017 ein Vorschlag eingereicht zur Gestaltung des Herzliya-Platzes in Leipzig. Anlass war ein von der Stadt Leipzig ausgeschriebener Wettbewerb. Der Herzliya-Platz ist ein großer und stark befahrener Kreisverkehr im Südwesten des Leipziger Stadtzentrums. Er ist nach Leipzigs Partnerstadt Herzliya in Israel benannt.
der Einzelelemente
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der Einzelelemente
(Grundriss)
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auf dem Platz
(Fotomontage)
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Der Herzliyaplatz wird wörtlich genommen. Herzliya soll einen Platz finden. Deshalb wird den Verkehrsteilnehmern, die sich dem Kreisel nähern, eine Vision vor Augen gestellt mit der Botschaft: Hier ist Herzliya.
Das wesentliche Charakteristikum Herzliyas ist die Marina. Diese Marina wird nach Leipzig gebracht. Eine reduzierte Formensprache schafft die Anmutung von spitz in den Himmel ragenden Segelmasten. Ein malerisches Farbkonzept fächert das Blau von Himmel und Meer in mehreren Nuancen auf und setzt einen Akzent in Gelb als Äquivalent für das Sonnenlicht. Blau und Gelb tauchen als heraldische Farben in den Wappen beider Städte auf und verbinden somit Herzliya mit Leipzig.
Leipzigs Marina ist eine filmische Vision. Sie ist in Bewegung. Für den Betrachter, der den Kreisverkehr umrundet, verändert sie fortwährend ihr Bild. Hinzu kommt die Richtungsbewegung. Aus der Punktsymmetrie des Platzes drängt sie asymmetrisch nach außen – in die Weite.
Das Farbobjekt besteht aus 7 pulverbeschichteten Stahlplatten mit einer Stärke von 10 mm, einer maximalen Breite von 1.000 mm in Bodenhöhe und einer maximalen Höhe von 6.000 mm. Die Stahlplatten werden auf einzelne Beton-Fundamente aufgeschraubt. Die Fundamente liegen vertieft in der Rasenfläche bzw. im Blumenbeet, so dass sie nicht eingesehen werden. So scheint das Objekt unvermittelt aus dem Boden zu ragen. Die Ausdehnung der Fundamente in der Fläche schafft einen kleinen Abstand, so dass der Rasen mühelos gemäht werden kann. Die Positionierungen berücksichtigen die Sichtachsen und die unterirdischen Leitungen.