Im Mai endete die Geheimhaltungspflicht zum Kunst-am-Bau-Wettbewerb für den Neubau des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am Berliner Spreeufer. Zu diesem Wettbewerb wurde das Konzept „Farbimpulse“ eingereicht. Der Wettbewerbsbeitrag bezieht sich auf die ausgeschriebenen Standorte 1, 3, 4 und 5.
Vorschlag für Standort 1:
Auf der Innenverglasung des Foyers im Erdgeschoss werden transluzente Farbbahnen aufgebracht, die nur diffus das Leben hinter der Glaswand durchscheinen lassen. Dieses abgeschwächte Bewegungsspiel korrespondiert mit den schmalen Zwischenräumen der Farbbahnen, die klarsichtig bleiben. Die Lebendigkeit aus Körperbewegungen wird so zum Exemplarischen abstrahiert.
Entwurf Standort 1
13-03-001
Entwurf Standort 1
13-03-002
Entwurf Standort 1
13-03-003
Vorschlag für Standort 3:
Der Block des Konferenzzentrums wird mit einem Zyklus von Farb-Impulsen umgeben. In den zwölf Abschnitten ändert sich die Farbkonstellation stufenweise, bis sich der Kreis am Ende wieder schließt. Ein nie endender Entwicklungsprozess wird dadurch inszeniert. Die Farb- und Richtungs-Energie erreicht bei Standort 3 ihre höchste Steigerung und ist für die Fernwirkung in den Innen- und Außenraum berechnet.
des Farbsystems
für Standort 3
13-03-004
des Farbsystems
für Standort 3
13-03-005
des Farbsystems
für Standort 3
13-03-006
des Farbsystems
für Standort 3
13-03-007
des Farbsystems
für Standort 3
13-03-008
des Farbsystems
für Standort 3
13-03-009
Entwurf Standort 3
13-03-010
Entwurf Standort 3
13-03-011
Entwurf Standort 3
13-03-012
Entwurf Standort 3
13-03-013
Entwurf Standort 3
13-03-014
Entwurf Standort 3
13-03-015
Vorschlag für Standort 4:
Die drei Abschnitte des Wandbildes thematisieren Entwicklung und Prozess innerhalb eines konsistenten Geschehens. Die imaginäre Wirkung und der Assoziationsgehalt erweitern den Raum. Die Farbe – zwar spannungsreich und lebendig – ist auf ein beruhigendes Klima berechnet. Denn der Aufenthalt in diesen Konferenzräumen, der oft mehrstündige Konzentration erfordert, soll belebt und angeregt, aber nicht gestört werden.
des Farbsystems
für Standort 4
13-03-016
des Farbsystems
für Standort 4
13-03-017
des Farbsystems
für Standort 4
13-03-018
Entwurf Standort 4
13-03-019
Entwurf Standort 4
13-03-020
Entwurf Standort 4
13-03-021
Vorschlag für Standort 5:
Im Leitungsbereich des Ministeriums kommt der Prozess des Sich-Aufrichtens zu seinem Ziel. Die Senkrechte wird durch ihre Abweichungen thematisiert und als ein Zustand dargestellt, der seine Statik erst gewinnt. Die beiden Wände, die sich schräg gegenüber liegen, zeigen einerseits ein Farbgeschehen, das nur durch Konturen repräsentiert wird, andererseits die gleiche Grundstruktur in vollflächiger Farbe. Potential einerseits und Einlösung bzw. Erfüllung andererseits werden auf diese Weise ablesbar.
für Standort 5
13-03-022
für Standort 5
13-03-023
Entwurf Standort 5
13-03-024
Beschreibung des Gesamtkonzepts:
Leitgedanke:
Bildung und Forschung liefern die wesentlichen Impulse für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Der Impuls ist daher der gemeinsame Nenner für beide politischen Tätigkeitsfelder. Bildungs- und Forschungs-Politik hat den Auftrag, Impulse zunächst freizusetzen, dann zu bündeln, zu ordnen und schließlich zu lenken.
Umsetzung:
Impulse werden sichtbar gemacht durch Farbe – durch Farbenergien und Farbspannungen. Das Prinzip des Bündelns, Ordnens und Lenkens wird durch die Dynamik gerichteter Farbbahnen erlebbar. Regelmäßigkeit als demokratische Grundvoraussetzung erzeugt eine lebendige Vielfalt an Berührungen und Konstellationen. Die visuelle Dynamik aktiviert die Impulse und gibt ihnen eine ungehinderte Geradlinigkeit und Schnelligkeit.
Antwort auf die Architektur:
Der rechte Winkel, das Prinzip der Horizontalen und der Vertikalen, das den gesamten Baukörper innen und außen bestimmt, erhält eine Antithese. Impulse treten in Erscheinung durch die betonte, nach rechts oben gerichtete Schräge. Diese Schräge durchläuft von Standort 1 über Standort 3 und 4 bis zu Standort 5 einen Prozess des Sich-Aufrichtens. Das Farb- und das Bild-Geschehen öffnen die zweidimensionale Wand zu einer imaginären Tiefe. Realer Raum wird konfrontiert mit immateriellem, spirituellem Raum.