Am 19. März 2015 wurde der Vorschlag eines Kunst-am-Bau-Konzepts für die Neubauten der Landes-Feuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal eingereicht. Unter dem Titel „Feuerfresser“ wurde eine farbige Raumzeichnung für den Luftraum des Schulungs- und Verwaltungsgebäudes vorgeschlagen, die an den Geschossdecken verankert ist.
zu einer farbigen
Raumzeichnung
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von Grundformen
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Verzahnung
zweier
Farb-Elemente
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im Luftraum,
dargestellt
an einem Modell
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im Luftraum,
dargestellt
an einem Modell
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im Luftraum,
dargestellt
an einem Modell
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der gesamten
Installation
zwischen den
Geschoss-Ebenen
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der gesamten
Installation
zwischen den
Geschoss-Ebenen
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der räumlichen
Verzahnung
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Vorschlag:
Das Konzept „Feuerfresser“ bezieht sich auf den einen der beiden ausgelobten Standorte, den Luftraum im Schulungs- und Verwaltungsgebäude 2. Da die Idee in ihrer Komplexität eine Entwicklungsarbeit fordert, die durch zeichnerische Skizzen nicht zu leisten ist, sondern von Anfang an in der dritten Dimension stattfinden muss, besteht die „Ideenskizze“ aus einem Foto des ersten vorläufigen Entwicklungsmodells.
Inhalt:
Der Feuerfresser stellt den aggressiven Gegensatz zwischen dem Feuer und dem Löschmittel – oder allgemein zwischen der Katastrophe und der Abwehr der Katastrophe – in starker Vereinfachung dar. Nicht die Elemente werden abgebildet, sondern ihre Energie, ihre Wirkung und ihre Bedeutung. Die Aufgabe, auf die künftige Feuerwehrleute in diesem Schulungsgebäude vorbereitet werden, erfährt dadurch eine Dramatisierung und folglich eine Aufwertung und erreicht so bei den Menschen in diesem Haus eine stärkere Identifikation.
Architekturbezug:
Die zahlreichen Linien, aus denen der Feuerfresser besteht, sind in den Luftraum des Gebäudes eingeschrieben. Sie sind in diesem Luftraum verspannt und beziehen sich auf die Gebäudestruktur, indem sie an den jeweiligen Geschossdecken verankert sind. Das Grundelement der geraden Linie entspricht der Formensprache der Architektur. Die unterschiedlichen diagonalen Schrägen sowie die Farbe bilden einen klaren Kontrast zur Architekturumgebung.
Struktur:
So unterschiedlich die Richtungen der zahlreichen Linien verlaufen, sie thematisieren alle die Diagonale und bauen damit Dynamik auf. Von unten nach oben strebende und von oben nach unten fallende Diagonalen treffen in der Mitte wie in einem Aufprall zusammen. Die zentripetalen Kräfte machen nicht die Begrenzungen, sondern den Kern des Luftraums zum Ort des Geschehens.
Wahrnehmung:
Durch die Überlagerungen und Durchdringungen der Linien schenkt der Feuerfresser dem Betrachter an jedem Standort ein anderes und neues Bild. Damit erhält das Objekt eine filmische Dimension. Das filigrane Liniengebilde nimmt dem Luftraum nicht das Geringste an Licht.
Ausführung:
Der Feuerfresser besteht aus leichten Aluminium-Rohren mit einem Durchmesser von 50 mm, die durch Nasslackierung gefärbt werden.