Am 31. Mai 2016 wurde dem Vorstand der VR Bank Südpfalz in Landau/Pfalz eine erweiterte Ausarbeitung des Kunst-am-Bau-Konzepts vorgestellt. Das Konzept für den Neubau des Verwaltungsgebäudes beinhaltet ein generatives Bildsystem, das aus dem Corporate Design abgeleitet ist. Aus dem Markenzeichen und aus den Hausfarben werden Strukturelemente entwickelt, die einen Transfer von Design in Malerei bewirken. Das generative Bildsystem ist ein ganzheitliches, kohärentes Bild, das in vielfacher Gestalt auftritt. Es ist Einheit und Vielfalt zugleich. Das Momentum des Bildsystems beschreibt einen zentrifugalen Prozess. Es wirkt von den Räumen aus, in denen die individuellen Arbeitsleistungen erbracht werden, und zielt auf den Raum, in dem die Teamleistung stattfindet. Es konzentriert sich also auf die Orte, an denen die Unternehmenskultur gelebt wird. Drei Anwendungsbereiche lassen sich unterscheiden: die Büroräume im Erdgeschoss sowie im 1. und 2. Obergeschoss, die Räume des Vorstands im 3. Obergeschoss sowie der große Konferenzraum im 2. Obergeschoss. (Zu diesem Konzept siehe auch: Report 12/2016, Report 03/2018, Report 04/2018, Report 05/2018, Report 11/2018, Report 25/2018, Report 26/2018, Report 27/2018 und Report 28/2018.)
an der Öffnungsseite
der Bürotür
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bei gegenläufiger
Türöffnung
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unterschiedlichen
Wandproportionen
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E-1-2 und E-1-3
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E-1-5 und E-1-6
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Ausschnitt
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E-1-7 und E-1-8
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Ausschnitt
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1-1-2 und 1-1-3
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1-1-5 und 1-1-6
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1-2-2 und 1-2-3
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Ausschnitt
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1-3-2 und 1-3-3
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1-4-2 und 1-4-3
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Ausschnitt
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1-4-5 und 1-4-6
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Ausschnitt
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1-4-8 und 1-4-9
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1-4-11 und 1-4-12
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Ausschnitt
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2-1-2 und 2-1-3
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2-1-5 und 2-1-6
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2-2-2 und 2-2-3
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Ausschnitt
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2-3-2 und 2-3-3
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Ausschnitt
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2-3-2 und 2-3-3
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2-3-5 und 2-3-6
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2-3-7 und 2-3-8
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Die Zusammenfassung im großen Konferenzraum:
Die Individualisierung des Arbeitsraumes findet ihren Sinn darin, dass der Rahmen der Individualität sichtbar gemacht wird. Dieser Rahmen ist die Gemeinschaft aller. In den Büroräumen hat die Aktivität der Mitarbeiterschaft eine Heimat. Hier arbeiten alle an ihren individuellen Aufgaben. Im großen Konferenzraum kommen die Personen zusammen und bündeln ihr Denken und Handeln. Büroraum und Konferenzraum sind die beiden Pole des Prinzips Einzeln/Gemeinsam. Diese Polarität liegt auch dem Kunstkonzept zugrunde durch das Prinzip Vielfalt/Einheit.
Das Konzept wird mit der Arbeitswirklichkeit zur Deckung gebracht, indem das generative Bildsystem eine Beziehung zwischen Büroraum und Konferenzraum herstellt. Deshalb kommen im großen Konferenzraum ebenso wie die Menschen auch die Symbole für ihr jeweiliges Potential zusammen: die individuellen Bildstäbe. Die Bildstäbe ergeben hier ein großes Bild, das eine Summe zieht. Dieses Bild verweist auf die zahlreichen Büroräume, wie umgekehrt die Büroräume auf den gemeinsamen Konferenzraum verweisen. Damit ist die „Kunst am Bau” sinnfällig im Gebäude verankert.
Die Zusammenfassung der Bildstäbe als Monolith:
Die Nordwand im großen Konferenzraum, die Wand, auf die bei Zusammenkünften alle Blicke gerichtet sind, ist 2,85 m hoch und 9,47 m breit. Die 63 Bildstäbe aus dem Gebäude ergeben aneinander gereiht ein äußerst malerisches Bild. Diese kompakte Zusammenfassung, ob in einer Reihe nebeneinander oder in zwei Reihen übereinander, hat den Charakter eines Monoliths und bringt den einzelnen Bildstab zum Verschwinden. Das Zusammenkommen der Menschen wird als zusammengehörige Einheit dargestellt. Aus Vielem wird Eines.
Schema einreihig
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Schema zweireihig
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Bildwirkung
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Ausschnitt
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Ausschnitt
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Ausschnitt
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Die Zusammenfassung der Bildstäbe als Aggregat:
Die Personen, die im großen Konferenzraum zusammenkommen, verschmelzen nicht, sondern bringen nur ihr Potential ein. Deshalb ist neben dem Monolithen das Prinzip des Aggregats ebenso als Visualisierung möglich. Der eigene Standpunkt bleibt sichtbar und fügt sich in einen sinnvollen Kontext ein. Die Bildstäbe behalten einerseits ihre Individualität, während sie andererseits eine gemeinsame Ordnung, ein gemeinsames Beziehungsgeflecht und einen gemeinsamen Rhythmus bilden. Sie sind leicht wiederzuerkennen und zuzuordnen, zumal die Zugehörigkeit zu den einzelnen Geschossen aus dem Gesamtbild ablesbar ist.
Verdichtung,
Schema
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Verdichtung,
Bildwirkung
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Verdichtung,
Ausschnitt
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Wachstum,
Schema
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Wachstum,
Bildwirkung
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Wachstum,
Ausschnitt
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Die Zusammenfassung der Bildstäbe als Inventar:
Bei diesem Modus der Zusammenführung liegt der Schwerpunkt auf der Ordnung. Lebendigkeit und Bildenergie bleiben der Mikrostruktur der Bildstäbe vorbehalten. Sie werden durch eine Makrostruktur von äußerster Klarheit „moderiert“. Das Inventar hat dokumentierenden Charakter. Es zeigt die Präsenz von Individuen. Nicht die Aktivität wird abgebildet, sondern das Anwesendsein. Der Bezug zur Architektur, zur Gestaltung der Fassade, ist bei dieser Lösung am deutlichsten ausgeprägt.
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Bildwirkung
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Die Gestaltung der Vorstandsbüros:
Die Vorstandsbüros haben eine andere kommunikative Funktion als die übrigen Büros im Gebäude. Für Besucher sind sie ein Topos der Repräsentation des Unternehmens. Für Mitarbeiter sind sie ein Topos der Identifikation mit dem Unternehmen. Deshalb tritt das generative Bildsystem hier mit einer stärkeren Präsenz in Erscheinung. Auch das Vorstandsbüro besitzt einen Bildstab als visuellen Code. Doch der Bildstab ist hier integriert in ein umfassenderes Bildgeschehen. Dieses Bild ist als Diptychon gestaltet und nimmt die Stirnwand an.
Der Bildstab in Raumhöhe – also in Originalgröße – ist in das Diptychon gleichsam eingewoben und teilweise sichtbar. Damit ist der Bildstab nur latent vorhanden. Er besitzt eine indirekte, subtile, auratische Präsenz und bildet die Brücke zwischen den beiden Tafeln des Diptychons. Die Brückenfunktion steht im Fokus des Bildgeschehens.
des Diptychons
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des Bildstabes
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Struktur des
Bildgeschehens
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Diptychon 3-1-1
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Diptychon 3-1-2
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Diptychon 3-1-3
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Diptychon 3-1-4
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