Ende Oktober 2023 wurde der Wettbewerbsbeitrag für ein Kunst-am-Bau-Projekt im Leonhardviertel in Braunschweig eingereicht. Die Richard-Borek-Stiftung hatte die Gestaltung eines Eingangsbereichs ausgelobt. Das 2023 fertiggestellte Quartier St. Leonhard beherbergt verschiedene Institutionen der evangelischen Kirche. Der Eingang des Hauptgebäudes liegt im Schnittpunkt vielbefahrener Straßen und stellt eine Visitenkarte für das gesamte dahinterliegende Areal dar.
Der Sankt Leonhard Code ist ein Wandbild-Entwurf, der dem gleichnamigen Quartier ein Key Visual als Visitenkarte geben soll.
Zwei Bild-Ebenen verschmelzen zu einer Einheit und senden damit eine gemeinsame Botschaft. Diese Botschaft ist eine Einladung. Die Menschen werden eingeladen, einen physischen Raum zu betreten, der zugleich ein spiritueller Raum ist. Und sie werden eingeladen, einen Informationsraum zu betreten, der zugleich ein Verfügungsraum ist.
Der physische Raum wird sichtbar durch das Innere der Kirche St. Leonhard. Die Bildbedeutung umfasst die Gemeinsamkeit der hier angesiedelten Institutionen in ihrer christlichen Ausrichtung und ebenso den historischen Bezug auf ein identitätsstiftendes Bauwerk. Die Aura dieses physischen Raums repräsentiert den Raum des gesamten Quartiers, der für christliches Leben steht.
Der Informationsraum wird sichtbar durch den QR-Code, der einen Zugang verspricht zu Informationsfülle und Informationstiefe. Das monumentale Bild des QR-Codes gibt einen Hinweis auf tatsächlich QR-Codes, die zur Benutzung bereitstehen und die notwendigen Erklärungen zu den hier befindlichen Institutionen liefern.
Die beiden Bild-Ebenen, die sich in einer transparenten Anmutung durchdringen, verbinden Zeitlosigkeit mit Aktualität, sakrale Ausstrahlung mit digitaler Codierung. Sie führen damit die vita activa und die vita contemplativa zusammen.